Odissea
Diese Rauminstallation besteht aus zwei Wandarbeiten, die Südamerika und die Insel Föhr repräsentieren und einer Bodeninstallation, die die Irrlinie einer Kap Hoorn Umsegelung des Vollschiffes „Susanna“ nachvollzieht, das im Jahre 1905 neunundneunzig Tage dort herumirrte, wo Atlantik und Pazifik sich treffen. Das Bild der rauen Küste Südpatagoniens und des gesamten südamerikanischen Kontinents mit der irrenden Linie zu seinen Füßen und der fernen kleinen grünen Insel Föhr treten im Museumsraum in einen Beziehungsdialog.
Die von kräftigem Schwarz bestimmte Wandinstallation Südamerika bildet den Ausgangspunkt des Raumensembles. Der Kontinent, das Ziel der Reise des Föhrer Kapitän Jürgens, bildete immer schon aufgrund seiner bizarren Küstenlinie, den verschiedenen Klimazonen und den hohen Gebirgen einen schwer zu erschließenden geografischen Raum. Er steht aus der europäischen Sicht früherer Jahrhunderte per se für das Fremde und Unbekannte. Die gesamte Küste ist vielgestaltig geformt, eher abweisend. Die Flüsse und Seen blitzen in der Wandarbeit, die durch starke Überlagerungen von Netzen und verdichtetem recycelten Materialien bestimmt wird, in Form von blauen Kordeln auf. In der Fernsicht entfaltet Südamerika seine Kraft, in der Nahsicht betrachtet man die unzähligen Schichten, die sich Palimpsest-artig übereinander schichten.
Siehe auch Außenrauminstallationen › Peregrinazione
Ausstellungsort
Museum Kunst der Westküste, Alkersum, Föhr, 2018
Ausmaße
Bodeninstallation: 400×380 cm
Südamerika: 400×280 cm
Föhr: 160×120 cm
Materialien
Drahtgitter, Kordel, Schläuche, bemalte Bänder