Gefährlichstes: ins Ungewisse treiben,
sich aus den Händen in den Mund zu schreiben.
Dann wieder: Länder, Meer und Luft vergessen
Die Welt am eigenen Herzschlag zu messen.
Dem Weltensinn den Schlachtruf anzusagen,
alleine auf dem Feld sich vorzuwagen.
Denn ist’s kein Feld wo Liebe kämpft: so weide
Sein allertäglichst-giftiges Getreide.
Auf Berge steig! Und toben dort die Röten
In Abendstürmen Heilung zu erbeten.
Nichts töte Dich! Nichts deinen starken Willen
Wie könnten Schmerzen sich durch töten stillen?
Gedicht von Dr. Johannes Nathan für Susanne Kessler, 1993, publiziert im Buch „Susanne Kessler – Framing Space“, 2015