Ausmaße :1500 x 950 x 950 cm
Materialien: 3 Eisenringe Ø 280 cm, Ø 200 cm, 2 Eisenringe Ø 120, Bodenspiegel 950 x 950 cm, Leinwandstreifen, Draht, Kabelnetze, Acrylfarben, Asphaltfarben
Ausstellung: DominoArt – Susanne Kessler. Mäander
Ausstellungsort: Dominohaus Reutlingen, DE

 

Die zeichnerische Skulptur „Mäander“ ist in ein über alle Etagen hin offenes, nur durch Glasdach vom Himmel getrenntes Atrium gebaut. In ihren einzelnen Gliedern erfährt die Skulptur eine Anordnung und Konzentrierung von Zeichnungen, mancherorts auch nur eine Verdichtung linearer Elemente, die – wie Schraffuren auf einem Blatt – hier in den Raum gesetzt sind. In Übergangs- und Verbindungsbereichen kann sich das kompakte Gewebe wieder auflösen und verflüchtigt sich leicht und skizzenhaft in den hohen Raum, um an anderer Stelle umso intensiver neu aufzutauchen und anzuschwellen. Die zeichnerische Skulptur schraubt sich über sieben Ringe – in die allgemeine Sogbewegung sind Brüche eingebaut – von oben nach unten in den freien Raum. Sie ist rhythmisch gestaffelt, die allgemeine Sogbewegung durch Brüche gestört.
Durch die Verspiegelung des Bodens wird der Zeichnungsstrom aus der Höhe in die unendliche Tiefe des Spiegels hinab gezogen. Es verstärkt sich das Strudel-Gefühl. Unten und oben, innen und außen verkehrt sich. Das Sujet multipliziert sich. Eine unendliche Fortsetzung durch die Vorspiegelung verwirrt Wirklichkeitsebenen. Der Raum wird nochmals in die Spiegelung integriert. Die Arbeit ist somit „site“- spezifisch zu nennen und nur für das Dominohaus entwickelt, auch wenn sie nach zwei Monaten wieder abgebaut wurde.

 

Dokumentation